An den Kirchen von Tönning, Garding, Oldenswort und Osterhever wird bereits fleißig gearbeitet. Nachdem die Gerüste gestellt sind, werden in Garding und Osterhever bereits die Dächer abgedeckt. Die alten Schieferschindeln lagen zum Teil so lose auf den Dächern, dass sie bei Sturm zu gefährlichen Flugobjekten wurden. Wenn die Dächer abgedeckt sind, werden die Balken noch genauer untersucht und je nach Zustand ersetzt, bevor wieder neuer Schiefer auf die Kirchen kommt.
Dächer, Balken und Steine sind zerstört
Neben den Dächern werden vor allem die Mauern gründlich saniert. Viele 1000 Meter Fugen müssen von Hand aufgepickert und mit historischen Muschelkalk neu verfüllt werden. Die alten historischen Backsteine wurden vorher per Photogrammetrie genau vermessen und kartiert, so dass jeder einzelne Stein eine genaue Position bekommen hat. Die Maurer können jetzt nach Karte arbeiten und genau die Steine ersetzen, die durch das aggressive Nordseewetter zerstört worden sind.
Die Arbeiten an den ersten vier Kirchen sind aber erst der Auftakt. In den nächsten fünf Jahren sollen alle Eiderstedter Kirchen fachgerecht saniert und für die Nachwelt bewahrt werden.
Die Kirchensanierung kostet viel Geld
Für diese umfangreichen Arbeiten benötigt der Kirchenkreis Nordfriesland und die Eiderstedter Kirchengemeinden viel Geld. Die Kosten werden auf ca. 19 Mio. Euro geschätzt.
Die Hälfte der Kosten – etwa 9,3 Mio. Euro übernimmt der Bund. Weitere 500.000 Euro zahlt das Land Schleswig-Holstein. Die Eiderstedter Kirchengemeinden und der Kirchenkreis Nordfriesland zahlen etwa 4,5 Mio. Euro. Einen weiteren Teil übernimmt die Nordkirche.
Den Rest – etwa eine Million Euro soll durch Spenden finanziert werden.