Koldenbüttel – St. Leonhard (um 1200)
Dorfstraße, 25840 Koldenbüttel
Wer von Westen auf Koldenbüttel zufährt, sieht sieht schon von weitem Kirche und hölzernen Glockenturm wie eine Landmarke. Die Kirche geht auf ein um 1200 von friesischen Einwanderern errichtetes Bauwerk zurück. Ausschlaggebend für die Standortwahl ist eine noch heute im Innern der Kirchwarft verborgene Wasserader, die einst im Bereich des Altarraums als Quelle an die Erdoberfläche trat. Wegen des in den Marschen besonders kostbaren frischen Wassers galt diese Quelle als geheiligte Stätte und Lebensmittelpunkt.
Passend dazu hängt über dem Taufbecken ein wertvoller Taufengel, der die Täuflinge schützt und die Kirche behütet.
Bald danach kam auch der hölzerne Glockenturm dazu, dessen innerster Tragbalken auf das Jahr 1461 datiert wird.
So lebensspendend das Wasser in dieser Kirche ist, auf der anderen Seite ist es auch eine Bedrohung.
Bei der Sanierung ging es vor allem um Wasserschäden und darum, die Kirche zukünftig vor eindringendem Wasser zu schützen.
So wurde vor allem am Chorraum im Übergang zwischen Dach und Mauerwerk gearbeitet. Teile wurde neu gedeckt und Wände saniert. Auch wurden ganze Paletten von Mauersteinen ausgetauscht, so dass die Stützpfeiler während der Sanierung zwischenzeitlich wie bei einem Yenga-Spiel aussahen. Ebenfalls wurde die alte Kirchentür überarbeitet.
Die Sanierung ist im Herbst 2024 abgeschlossen. Die Gesamtkosten liegen bei etwa 320.000 Euro.