Poppenbüll – St. Johannis (1113)
Dorfstraße, 25836 Poppenbüll
Die hellblauen Kirchenbänke betreten die Poppenbüller rechts und links durch kleine Pforten. Sie stehen in der Mitte des Raumes, einen Mittelgang gibt es nicht. Marten van Achten aus Tönning schuf 1601 das Altarbild. Die Glocke und die bronzene Taufe (einzigartig auf Eiderstedt) wurden 1590 in Husum gegossen.
Die kleine Poppenbüller Dorfkirche ist seit Weihnachten 2023 fertig saniert.
Hier ein Überblick über die Maßnahmen:
aus- und neu eingebaut wurden:
- 5m³ Eichenholz
- 4m³ Nadelholz
- 2.000 Ziegelsteine
- 6.300 Schieferplatten
- 6,5 km Fugen
Dach und Kirchendecke:
Die vollflächige, schadstoffhaltige Dämmung und Folien auf der Kirchendecke wurden fachgerecht ausgebaut und entsorgt. Die überalterte Dachdeckung des Kirchenschiffs aus Schiefer wurde komplett abgetragen und erneuert. Hierbei wurde ein Unterdach montiert. Die Konstruktion ist belüftet, um künftige Holzschäden durch Feuchtigkeit und Schädlingsbefall zu verhindern. Der Blitzschutz wurde erneuert.
Balken und Turm:
Die Dachkonstruktion über dem Kirchenschiff wurde unter größtmöglichem Beibehalt der historischen Bestandteile überarbeitet. Die Balken waren in Ihren Auflagern zu annähernd 100% so geschädigt, dass sie im Auflagerbereich ausgetauscht werden mussten. Schadhafte Konstruktionshölzer im unteren Turmbereich, an den Gauben und Schalluken wurden ausgetauscht. Auf der Decke wurde ein begehbarer Boden aufgebracht. Als Ersatzvornahme für entfallene Fledermaus-Überwinterungsquartiere durch das Entfernen von Schutt wurden Fledermauskästen im Dachraum angebracht.
Außenfassade:
Extrem zurückgewitterte einzelne Steine sowie teilweise auch Flächen des Außenmauerwerks am Turm und Kirchenschiff wurden ausgetauscht und erneuert. Eine erhebliche Menge an Fugen des Außenmauerwerks an Turm und Kirchenschiff wurde erneuert, am Westgiebel wurden sämtliche Fugen ausgebaut und erneuert. Verrostete Maueranker an Turm und Kirchenschiff wurden ausgebaut, entrostet, beschichtet und wieder eingebaut.
Elektrik und Fenster:
Die elektrische Anlagen wurden instandgesetzt. Sämtliche Fenster wurden ausgebaut und vollständig restauriert wieder eingebaut. Auch hier wurde Wert darauf gelegt, die historische Substanz sowie möglich zu erhalten. Nur defekte Scheiben wurden gegen neue ausgetauscht. Durch die Gemeinde selbst finanziert wurde außerdem im zeitlichen Rahmen des Projekts ein kompletter Überholungsanstrich des Innenraums.