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Sanierung. Baufortschritt. Spenden.
Die 18 historischen Kirchen auf Eiderstedt sind vom Verfall bedroht! Die fachgerechte Sanierung wird viel Zeit und Mittel in Anspruch nehmen. Darum brauchen wir „Schutzengel“, die sich mit uns für den Erhalt dieser einzigartigen Kulturlandschaft einsetzen.
Aktuelle Infos gibt es hier.
Endspurt
Die Zimmerleute haben erzählt, dass die Arbeiten für sie mehr waren als nur präzises Handwerk. Jeder ausgetauschte Dachbalken, der seit Jahrhunderten die Besucherinnen und Besucher der Kirche geschützt hat, erzählt eine Geschichte. Jeder Mauerstein, der vom Wetter porös geworden ist und nun von Hand ausgetauscht werden musste, ist Teil eines großen Zusammenhaltes und steht für die Gemeinschaft dahinter. Jeder Stein erzählt von den Menschen, die hier getauft, getraut oder getröstet wurden. Eine der Dachdeckerinnen hat es auf den Punkt gebracht: „In jedem einzelnen dieser Ziegel steckt Leben.“
In diesem Jahr beginnt nun der Endspurt. Neben einigen Restarbeiten in Tetenbüll wird als letzte die älteste Kirche von Eiderstedt saniert: die St. Magnus Kirche in Tating aus dem Jahre 1103. Das Dach wird komplett neu mit Schieferplatten gedeckt werden. Es ist eine der größten Dachflächen auf Eiderstedt. Dazu kommen das Gebälk, Fugen- und Mauersanierung, sowie tiefe Risse im Chorraum, die wieder zusammengefügt werden müssen.
Die ersten Kirchen sind fertig saniert
Osterhever, Garding, Poppenbüll, Oldenswort, Tönning und Welt – die Hälfte ist beinahe geschafft. 16 historische Kirchen auf Eiderstedt müssen insgesamt saniert werden, und die nächsten werden in diesem Frühjahr fertig.
Es ist wirklich ein Jahrhundertprojekt für die Eiderstedter Kirchen. Dächer, Türme, Mauerwerk, Fugen und teilweise sogar die Statik mußten erneuert werden. Hier ein Beispiel für die kleine Dorfkirche in Poppenbüll, was das allein an Material bedeutet:
5m³ Eichenholz
4m³ Nadelholz
2.000 Ziegelsteine
6.300 Schieferplatten
6,5 km Fugen
Jürgen Jessen-Thiesen, Propst des Kirchenkreises Nordfriesland, ist seit mehr als sechs Jahren im Gespräch mit Architekten, Planern, dem Gebäudemanagement Schleswig-Holstein und Denkmalschützern, mit Geldgebern, Stiftern, Politikern aus Bund und Land. „Für viele ist es schwer nachvollziehbar, warum das alles so lange dauert“, sagte Anne Sax, Architektin des Kirchenkreises eigenes für das Eiderstedt-Projekt. Aber das sei bei so großen Projekten unausweichlich und auch nötig, damit es gut werden kann. Zum Beispiel müsse der Natur- und Artenschutz um Rat und Expertise gebeten werden, damit jahrhundertealte Flechten nicht beschädigt werden und Fledermäuse, die Kirchendächer und -türme nun einmal lieben, weiterhin einen guten Lebensraum haben.
Mittlerweile gilt das auch wieder für die Menschen auf Eiderstedt und die vielen Urlauber, die die frisch renovierten Kirchen endlich wieder betreten dürfen.
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