Welt – St. Michael (1113)
Dorfstraße, 25836 Welt
Die Welter Kirche entstand im 12. Jahrhundert, das Kirchenschiff ist spätromanisch. Der Turm wurde allerdings erst 1908 ergänzt. Der mit einem Gemälde von Govert van Achtern geschmückte Altar wird auf etwa 1600 datiert, das gleiche Exemplar findet sich auch in der St.-Johannis-Kirche in der benachbarten Gemeinde Poppenbüll.
Die Welter Kirche wurde am 7. Januar 2024 wieder eingeweiht.
Hier ein Überblick über die Maßnahmen:
Dach und Decke:
Die vollflächige, schadstoffhaltige Dämmung auf der Decke des Kirchenschiffs wurde fachgerecht ausgebaut und entsorgt. Die überalterte Dachdeckung des Kirchenschiffs aus Schiefer wurde abgebrochen und erneuert, hierbei wurde ein Unterdach eingebaut. Die Konstruktion ist belüftet, um künftig Schäden durch Feuchtigkeit und Schädlingsbefall vorzubeugen. Vormals vorhandene Dachfenster wurden nicht wieder eingebaut, um Schadenspotential für die Zukunft zu verringern. Marodierte Hölzer der Dachkonstruktion wurden unter größtmöglichem Beibehalt der historischen Substanz überarbeitet.
Aussenfassade und Fenster:
Erhebliche Mengen an extrem zurückgewitterten Steinen und Fugen der Außenfassade wurden ausgebaut und erneuert. Sämtliche, stark rostgeschädigte Mauerwerksanker wurden ausgebaut, restauratorisch überarbeitet sowie beschichtet und danach wieder eingebaut. Alle Fenster im Kirchenschiff wurden ausgebaut, restauratorisch überarbeitet und anschließend wieder eingebaut. Defekte Scheiben wurden hierbei durch neue Scheiben ersetzt. Auch die am Turm eingeklebten, rahmenlosen und defekten Glasscheiben wurden ausgebaut und durch Scheiben in Rahmen ersetzt.
Turm:
An den Turmfenstern sowie verschiedenen Mauerwerksvorsprüngen wurden zudem Kupferabdeckungen montiert, um weiteren Schäden an dieser Stelle vorzubeugen. Im Zuge der Maßnahmen wird auch die Turm-Eingangstür sowie deren Befestigung überarbeitet. Das vormals geschlossene und völlig zerfallene Nordportal wird durch den Einbau einer neuen Glastür wieder nutzbar gemacht. Dieser Zugang wird -durch die Gemeinde finanziert- im Nachgang zur Sanierung auch eine Rampe erhalten, um einen barrierearmen Zugang zu gewährleisten.